Konzept Schwerpunktschule und Umsetzung an unserer Grundschule

 

 

Was wir zu lernen haben, ist so schwer und doch so einfach und klar: Es ist normal, verschieden zu sein.“ 

(Altbundespräsident Richard von Weizsäcker 1993; nach: Pädagog. Landesinstitut (Hrsg.): Pädagogik leben. Ausgabe 1-2012; S. 15)

  

Die Grundschule an der Niederburg Kobern-Gondorf ist seit 2004 Schwerpunktschule.

Unser oberstes Ziel ist die individuelle Förderung aller Kinder. In der Vielfalt sehen wir eine Chance, aber auch eine Herausforderung, der wir uns gerne stellen.

 

Kinder, bei denen in einem sonderpädagogischen Gutachten Förderbedarf festgestellt wurde, können hier, im Rahmen der Regelschule, gefördert werden. Diese Kinder mit Beeinträchtigungen werden nach einem auf sie individuell abgestimmten Förderplan unterrichtet.

 

Ziel ist es, jedes Kind dort abzuholen, wo es steht, und nach seinen persönlichen Möglichkeiten voranzubringen.

 

Beim Mit- und Voneinander-Lernen sollen die individuellen Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen aller Schülerinnen und Schüler optimal entwickelt werden.

 

 

Zu diesem Gewinn bringenden Miteinander zählen unter anderem

 

  • Hilfsbereitschaft

  • gegenseitiges Verstehen

  • respektvoller Umgang miteinander

  • Empathie

  • Toleranz

  • Ertragen und Annehmen eigener Schwächen

  • Verantwortungsbewusstsein

 

… also die Abkehr von der egozentrischen Sichtweise hin zum WIR.

  

Zur Erreichung dieser Ziele stehen uns neben den Grundschullehrerinnen

weitere Fachkräfte zur Verfügung:

  • Förderschullehrerinnen mit verschiedenen Ausbildungsschwerpunkten (Lernbehinderten-, Sprachbehinderten und Geistigbehindertenpädagogik)

  • eine pädagogische Fachkraft (Heilpädagogin), die u.a. nach den Prinzipien von Maria Montessori unterrichtet

In der Regel arbeiten sie stundenweise innerhalb eines Klassenverbandes zur Unterstützung der Grundschullehrerin. In regelmäßigen Treffen erfolgt ein kontinuierlicher Austausch zwischen der Klassenlehrerin und der Förderkraft.

 

Diese Arbeit im Team hat den Vorteil, dass die Teampartner ihre jeweiligen Stärken einbringen können und der Vielfalt der Fähigkeiten aller Schüler einer Klasse besser begegnet werden kann. Alle Schülerinnen und Schüler sollen die Möglichkeit haben, im eigenen Lerntempo Lerninhalte zu bewältigen und auf verschiedenen Anforderungsniveaus zu arbeiten.

 

 

Es kann bei Bedarf auch vorkommen, dass Kleingruppen gebildet werden, die außerhalb des Klassenraumes (im Förderraum, in der Schulküche, im Gruppenraum mit Smartboard) arbeiten, um individuellen Besonderheiten bestmöglich zu entsprechen. Hier werden nicht nur Schwerpunktschüler gefördert, sondern auch Anreize für leistungsstärkere Kinder gegeben bzw. spezielle Konzepte zur Förderung bei Lese-Rechtschreib-Schwächen umgesetzt. Von solchen Angeboten profitieren auch die Regelschüler.

So versuchen wir, der Vielfalt der Schülerschaft Rechnung zu tragen.

 

Die Elternarbeit ist uns ein besonderes Anliegen und zum Gelingen notwendig.

In einem offenen, vertrauensvollen Austausch werden regelmäßig aktuelle Fortschritte besprochen, das weitere Vorgehen geplant und nächste Ziele festgehalten. Auf Wunsch werden die angewendeten Methoden und eingesetzten Materialien näher erläutert.

In Absprache mit Eltern pflegen wir den Kontakt zu außerschulisch eingebundenen Therapeuten, die das Kind begleiten und unterstützen.

 

Durch Hospitation und Austausch mit Kindertagesstätten, Förderschulen sowie weiterführenden Schulen sind wir bestrebt, auch Kinder mit Förderbedarf bestmöglich zu begleiten.

 

 

Der Weg, auf dem die Schwachen sich stärken, ist der gleiche, auf dem die Starken sich vervollkommnen.“ (Maria Montessori)